- Ausstellung: Der Plenarsaal
- Plenarsäle: Luxemburg
Das Schuman-Gebäude
Das Schuman-Gebäude in Luxemburg wurde 1973 eröffnet. Das Parlament bekam damit endlich seine eigenen Räumlichkeiten – mit einem Plenarsaal für seine Sitzungen. In den 1970er-Jahren hielt es dort regelmäßig Plenartagungen ab. Doch mit der ersten Direktwahl im Jahr 1979 stieg die Zahl der Abgeordneten, und der Saal mit seinen 208 Sitzen wurde zu klein.
Von 1973 bis 1979 hielt das Parlament im Plenarsaal des Schuman-Gebäudes 35 Sitzungen unter dem Vorsitz von drei verschiedenen Präsidenten bzw. einer Präsidentin ab.
Am 14. Januar 1975 nahm das Parlament im Plenarsaal des Schuman-Gebäudes in Luxemburg den Bericht des Abgeordneten Schelto Patijn zum Vertragsentwurf über die allgemeine und unmittelbare Wahl der Mitglieder des Parlaments an.
Die Bedeutung der europäischen Direktwahlen liegt nämlich nicht darin, wie einheitlich sie sind, sondern in der Tatsache, dass sie überhaupt stattfinden.
Schelto Patijn, 14. Januar 1975
Klenge Kueb
Im Jahr 1978 legte die Regierung Luxemburgs ein ehrgeiziges Projekt vor: Im Luxemburger Stadtteil Kirchberg wollte man das sogenannte Centre 300 errichten – mit einem Plenarsaal, der Platz für 600 Abgeordnete bieten sollte. Doch wegen seines Umfangs und der damit verbundenen Kosten war das Projekt umstritten. Unter dem Druck der Öffentlichkeit entschied die Regierung Luxemburgs schließlich, das Projekt aufzugeben.
Stattdessen ließ die Regierung ein Verwaltungsgebäude errichten: den „Klenge Kueb“ (auf Deutsch die „kleine Krähe“). 1979 wurde das Gebäude offiziell eröffnet. Bis 1981 hielt das Parlament dort Plenartagungen ab.