Hans Müller aus Waiblingen, wegen Annahme der Lehre der Wiedertäufer eine Zeitlang zu Stuttgart gef., jedoch nach Widerrufung, in Ansehung seines Alters und nach Unterweisung durch den herzoglichen Prediger Matthäus Alber und den Stuttgarter Untervogt Friedrich Wolgemut sowie gegen Bezahlung seiner Gefängniskosten unter nachstehenden Bedingungen freigel., verspricht eidlich, diese zu befolgen, und schwört U. H. Müller war unter folgenden Bedingungen begnadigt worden: 1. Sein Haus nur zum Gottesdienst zu verlassen, wenigstens einmal wöchentlich die Predigt eines von der Obrigkeit verordneten Geistlichen zu hören, auch "der Lehre urid dem Brauch des Nachtmahls" nach der Kirchenordnung anzuhängen sowie die Zeremonien, die von der Herrschaft angeordnet wurden und noch werden, zu befolgen, und nichts Nachteiliges dagegen zu sagen; 2. Seiner der Obrigkeit geleisteten Erbhuldigung Falge zu leisten; 3. Den Umgang mit den Anhängern der Wiedertäufer zu meiden, keinen ihrer Vorsteher und Lehrer ins Land zu rufen und gastlich aufzunehmen, sich aller "Winkelpredigten" und geheimen Zusammenkünfte zu enthalten, solche vielmehr seinem Amtmann anzuzeigen.