Kaspar Frettenwein d.J. aus Ehingen am Ries [Kr. Nördlingen], wegen Raubs und Erpressung etliche Wochen zu Merklingen gef., jedoch auf Fürbitten seines Vaters und anderer Herren, auch vom Adel, nach Bezahlung der zwei von ihm geraubten Pferde und seiner Gefängnisatzung wieder freigelassen, schört U., in die er auch das Kloster Herrenalb mit aufnimmt. Er hatte als Bediensteter des Rittmeisters Gebhard von Blatten, als die kaiserlichen Völker durch Württemberg marschierten, im Sept. 1552 auf dem Wege von Weil im Dorf nach Eltingen sich mit 7 anderen reisigen Gesellen in Eltingen eigenmächtig von den Untertanen verproviantieren lassen, danach zwischen Eltingen und Leonberg den Bauern Michel Widmayer aus Eltingen und Jörg Beyrlin aus Ditzingen ihre Pferde abgenommen, sodann am 9. Sept. im Feld Hengstett einen Knaben mit einer Ochsenfuhr zum Mitkommen nach Weil im Dorf nötigen wollen und auf dessen Weigerung mit der Feuerbüchse geschossen. Als Bauersleute zuliefen, hatte er sein Reiterschwert gezogen und gesagt, Hengstett müsse verbrannt werden, und dabei auch den württembergischen Herzog geschmäht.